Mobiles Internet Informationen (Glossar und Lexikon)

Unterschied zwischen UMTS, HSDPA, HSUPA, EDGE
Das mobile Internet lässt sich mit dem Handy über einige unterschiedliche Standards nutzen, je nach Netzbetreiber oder Service Provider mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Der derzeit schnellste Internetzugang übers Handys wird mit der HSDPA-Technik (High Speed Download Packet Access) geboten. HSDPA-fähige Handys können mit bis zu 7,2 MBit pro Sekunde im Internet surfen. Allerdings ist diese Technik noch nicht flächendeckend verfügbar, die vollen 7,2 MBit werden nur in Ballungsräumen erreicht, in großen Teilen Deutschlands sind maximal 3,6 MBit verfügbar. Außerdem bieten nur o2, T-Mobile und Vodafone die entsprechende Technik an, e-Plus verfügt bis auf weiteres noch nicht über ein HSPDA-Netz. Gerade in ländlichen Gebieten mit nur spärlicher Mobilfunkversorgung können die maximal erreichbaren Raten noch deutlich unter den 3,6 MBit liegen. Immerhin bieten alle Netzbetreiber für die Nutzung eine mobile Flatrate an, die Kosten variieren aber stark.
HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) ist das entsprechende Gegenstück zur HSDPA, allerdings werden durch diese Technik die Upload-Raten vom Handy aus erhöht. Theoretisch sind Upload-Raten von bis zu 5,8 MBit möglich, allerdings werden diese noch von keinem einzigen Netzbetreiber erreicht. Vodafone und T-Mobile bauen ihr Netz bereits seit 2007 aus und verfügen derzeit in vielen Gebieten über eine Uploadrate von 1,45 MBit, o2 hat erst Ende 2008 mit dem Ausbau des Netzes begonnen und verfügt noch nicht über eine flächendeckende Verbreitung. Genau wie bei HSDPA plant e-Plus derzeit keinen Ausbau seines Netzes in dieser Richtung.
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ist die Grundlage für die HSDPA und HSUPA-Netze. In der Grundausbaustufe lassen sich mit UMTS immerhin 384 Kbit/s erreichen, im Vergleich zur alten GSM-Technik immerhin 1,5mal so viel. Inzwischen gibt es kaum noch reine UMTS-Netze, in den meisten Gebieten ist mittlerweile HSDPA verfügbar, sollte es allerdings nicht verfügbar sein, ist das mobile Internet immerhin noch mit UMTS-Geschwindigkeit verfügbar. De Netzabdeckung liegt bei den drei Anbietern T-Mobile, o2 und Vodafone bei nahezu 100%, e-Plus baut sein Netz erst schrittweise auf UMTS aus.
EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) ist eine Verbesserung des GSM-Standards, der eine schnelle Verbindung ermöglicht. In Gebieten, in denen UMTS nicht verfügbar ist, wird EDGE als Ersatz dafür genutzt. Die maximale Verbindungsgeschwindigkeit beträgt ca. 220kbit/s. EDGE ist flächendeckend auch in ländlichen Gebieten verfügbar, das am besten ausgebaute Netz besitzt T-Mobile, weshalb dieser Betreiber auch den Zuschlag für den Vertrieb des iPhone bekam, dass nur EDGE- und nicht UMTS-fähig ist.